Wie der Wunsch nach Sicherheit dich vom Leben abhält

Vielleicht kennst du Menschen, die scheinbar mühelos durchs Leben gehen, die sich vom Leben tragen lassen und dabei voller Vertrauen sind. Sie haben ein tiefes Urvertrauen – etwas, das ich selbst lange nicht hatte. Ich habe erkannt, dass mir diese innere Sicherheit fehlte, weil mein Nervensystem von klein auf auf Angst und Unsicherheit programmiert war. Statt Vertrauen ins Leben hatte ich ein tiefes Muster aus Misstrauen und Kontrollbedürfnis. Doch das Gute ist: Innere Sicherheit ist nichts, was nur einigen wenigen vorbehalten ist. Sie kann wachsen. Sie kann trainiert werden. Und sie entsteht nicht durch äußere Kontrolle, sondern durch inneres Vertrauen.

Wie sich unser Sicherheitsbedürfnis im Alltag zeigt

Ich merke immer wieder, wie „deutsch“ ich bin, wenn ich reise.

• Roller fahren ohne Helm und in Flipflops? – Um Gottes willen! Der Sicherheitsbeauftragte in mir schlägt Alarm.

• Ins Meer gehen, obwohl überall Schilder vor Quallen warnen? – Lieber nicht, sicher ist sicher.

• Nicht angeschnallt Autofahren bei chaotischem Verkehr? – Meine innere Warnanlage geht los.

• Vom Boot ins offene Meer springen und schnorcheln? – Was, wenn ein Hai kommt?!

Mein Gehirn scannt permanent die Umgebung nach Gefahren und sucht nach absoluter Sicherheit. Und das nicht nur in Alltagssituationen – auch in Beziehungen wollte ich jahrelang 1000 % Sicherheit.

Doch hier beginnt das eigentliche Problem: Wenn wir zu sehr nach Sicherheit streben, hören wir auf zu leben.

Sicherheit vs. Lebendigkeit – Ein Widerspruch?

Sicherheit fühlt sich gut an. Sie gibt uns das Gefühl von Kontrolle. Doch wahre Lebendigkeit entsteht nicht in der absoluten Sicherheit, sondern in der Fähigkeit, dem Leben zu vertrauen.

Lebendig zu sein bedeutet, den Moment zu genießen, sich dem Fluss des Lebens hinzugeben, Risiken einzugehen, Erfahrungen zu machen – ohne die Garantie, dass alles perfekt läuft.

Das Leben trägt uns.

Doch wenn wir nicht darauf vertrauen können, versuchen wir, uns mit äußerer Sicherheit abzusichern:

• In Beziehungen klammern wir, weil wir Angst vor Verlust haben.

• Im Beruf streben wir nach Perfektion, um uns abzusichern.

• Im Alltag vermeiden wir Risiken, um nichts falsch zu machen.

Und genau da liegt die Falle: Je mehr wir Sicherheit im Außen suchen, desto unsicherer werden wir in uns selbst.

Die Illusion der äußeren Sicherheit

Ich selbst habe lange versucht, Sicherheit im Außen zu finden. Ich wollte mich emotional absichern, mich vor Enttäuschungen schützen, alles unter Kontrolle haben. Doch am Ende habe ich immer wieder festgestellt:

• Menschen können sich verändern

• Situationen sind unvorhersehbar

• Das Leben ist nicht kontrollierbar.

Keine äußere Sicherheit konnte mir das innere Gefühl von Frieden und Vertrauen geben, das ich mir so sehr wünschte.

Wahre Sicherheit kommt von innen

Vielleicht kennst du Menschen, die scheinbar mühelos durchs Leben gehen, die sich vom Leben tragen lassen und dabei voller Vertrauen sind. Sie haben ein tiefes Urvertrauen – etwas, das ich selbst lange nicht hatte.

Ich habe erkannt, dass mir diese innere Sicherheit fehlte, weil mein Nervensystem als Baby auf Angst und Unsicherheit programmiert wurde (woran das lag, erzähle ich dir in einem anderen Beitrag). Statt Vertrauen ins Leben hatte ich ein tiefes Muster aus Misstrauen und Kontrollbedürfnis.

Doch das Gute ist:

Innere Sicherheit ist nichts, was nur einigen wenigen vorbehalten ist. Sie kann wachsen. Sie kann trainiert werden. Und sie entsteht nicht durch äußere Kontrolle, sondern durch inneres Vertrauen.

Wie du innere Sicherheit aufbaust

1. Lerne dein Nervensystem zu beruhigen

Angst ist oft nur eine Überreaktion unseres Nervensystems. Atemtechniken, Meditation oder einfache Körperübungen helfen, das Gefühl von Sicherheit in dir zu verankern.

2. Erkenne deine alten Muster

Frage dich: Wo suche ich im Außen nach Sicherheit, die ich mir eigentlich selbst geben müsste? Oft sind es alte Überlebensstrategien aus der Kindheit, die uns heute noch steuern.

3. Übe Vertrauen – Schritt für Schritt

Beginne, kleine Unsicherheiten auszuhalten. Steige ins Meer, auch wenn du Angst hast. Lass dich auf eine Situation ein, ohne alles zu planen. Je mehr du dem Leben vertraust, desto sicherer wirst du in dir selbst.

4. Finde Stabilität in dir – nicht im Außen

Wahre Sicherheit entsteht nicht durch Kontrolle, sondern durch innere Stabilität. Wenn du dir selbst Halt gibst, brauchst du ihn nicht mehr zwanghaft im Außen zu suchen.

Fazit: Sicherheit ist eine innere Entscheidung

Ja, Sicherheit ist ein menschliches Grundbedürfnis. Doch wenn wir sie im Außen suchen, verlieren wir die Lebendigkeit. Wahre Sicherheit entsteht, wenn wir uns selbst vertrauen, wenn wir wissen, dass wir mit allem umgehen können, was kommt.

Das Leben ist unberechenbar – aber genau das macht es lebendig. Und wenn du beginnst, darauf zu vertrauen, dass das Leben für dich ist, wirst du merken: Du bist sicher. In dir. Immer.

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